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          Weitere Namen
          Qedar 
          Lokalisierungsvorschläge
                          
                                                    Namensformen AT
          קדר qedār. Κηδαρ. Cedar 
          Belege AT
          Ps 120,5; Hld 1,5; Jes 21,16-17; Jes 42,11; Jes 60,7; Jer 2,10; Jer 49,28; Ez 27,21; PN: Gen 25,13; 1Chr 1,29 
          Belege NT
          
          ausserbiblische Belege aus vorhellenistischer Zeit 
(BIS CA. 300 v.Chr.)
          qidar, qadar (neuassyrisch: Ephʿal, Israel 1982a, 223–227) 
qdr (altsüdarabisch: Al-Sheiba, Abdallah Hassan 1987a, 46) 
          Deuterokanonische Texte und Ausserbiblische Belege 
          ab hellenistischer Zeit
          Κηδαρ (Eusebius, Onomastikon: Timm 151,7–9 § 623; Klostermann 118,21–23; Notley, R. Steven / Safrai, Zeʾev 2005a, 114 § 620); Cedar (Hieronymus: Timm 151*,8–10) 
          Beschreibung
          Als geographische Bezeichnung meint Kedar das Gebiet eines Stämmeverbandes, der im 8./7. Jh v.Chr. in NW-Arabien zu suchen ist. Neuassyrische Königsinschriften erwähnen mehrfach unter den arabischen „Königen“ auch solche der qadri bzw. qidri. Noch in nachexilischer Zeit (5.–3. Jh v.Chr.) werden die Kedar unter den Söhnen Ismaels aufgelistet (Gen 25,13; 1Chr 1,29) und mit anderen Gruppen der arabischen Halbinsel wie Midian, Saba und Nebajot (Jes 60,6-7; vgl. Ez 27,21) genannt. Jer 2,10 verwendet Kedar ganz allgemein zur Kennzeichnung des Ostrandes der bekannten Welt. Nach Jer 49,28 gehörte Kedar zum neubabylonischen Reich. In persischer Zeit (6.–4. Jh v.Chr.) sind Kedar-Stämme am gesamten Westrand der syrisch-arabischen Wüste gegen das ostjordanische Kulturland hin zu finden. Gleichzeitig erweiterten sie ihr Einflussgebiet bis in den Süden Palästinas. Dafür spricht die weitgehende Identität der Bezeichnungen „Araber“ und „Kedar“. Eine Inschrift des 5./4. Jh. v.Chr. von Tell el-Masḫuta im östlichen Nildelta nennt „Geschem, den König der Kedar“ gšm mlk qdr (Dumbrell, William J. 1971a; Lemaire, André 1999a, 17). Gleichzeitig erwähnen Neh 2,19 und Neh 6,1 „Geschem, den Araber“ gšm hʿrbj als einen der Widersacher Nehemias (vgl. Neh 6,2 ; Neh 6,6). Die Kedar/Araber hatten offensichtlich vitale politische Interessen südlich der Provinz Juda im Grenzgebiet nach Ägypten hin. Herodot 3,4–9.88 erzählt, daß ein arabischer König beim Feldzug des Perserkönigs Kambyses nach Ägypten 525 v.Chr. wesentliche logistische Hilfe leistete. Nach dieser Darstellung kontrollierten Araber die Orte an der südlichen Küste Palästinas, also an der Hauptstraße nach Ägypten. 
            
          Autor: Detlef Jericke, 2026; letzte Änderung: 2025-10-30 19:11:46 
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        Lexikonartikel
             
          - 
          RLA
           11 (2008), 176f (Radner, Karen, Art. Qedar, Nordarabischer Stamm)
 
           
            
          - 
          RGG3
           3 (1959), 1234 (Noth, Martin, Art. Kedar)
 
           
            
          - 
          BHH
           2 (1964), 937 (Rüger, Hans Peter, Art. Kedar)
 
           
            
          - 
          EBR
           15 (2017), 96f (Knauf, Ernst Axel, Art. Kedar)
 
           
      
  Literatur
        
		        Saur, Markus 2008a , 207f        ; 
                Rohmer, Jérôme 2021a        ; 
                Hayajneh, Hani 2023a        ; 
                 
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