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          Weitere Namen
          Suphah 
          Lokalisierungsvorschläge
                                          				
                        Namensformen AT
          סופה sûpāh. „Sturmwind“ 
          Belege AT
          Num 21,14 
          Belege NT
          
          ausserbiblische Belege aus vorhellenistischer Zeit 
(BIS CA. 300 v.Chr.)
          
          Deuterokanonische Texte und Ausserbiblische Belege 
          ab hellenistischer Zeit
          jm’ dswp (Targum Onkelos und Targum Neofiti zu Num 21,14: Sperber, Alexander 1959a, 259; Díez Macho, Alejandro 1974a, 196f) 
          Beschreibung
          Die Wendung „Waheb in Sufa“ am Anfang des Zitates aus dem „Buch der Kriege Jhwhs“ (Num 21,14-15) ist textkritisch problematisch. LXX übersetzt Waheb mit dem sonst nicht belegten Eigennamen Ζωοβ und umschreibt Sufa mit einer Aoristform des Verbes φλογίζω „anzünden“ („Zōob hat er angezündet“). Der Vorschlag, statt Waheb das Tetragramm Jhwh zu lesen und den Vers so zu verstehen, dass eine Theophanie Jhwhs „im Sturmwind“ (besūpāh) geschildert wird (Christensen, Duane L. 1974a; Weippert, Manfred 1979b, 17), ist hypothetisch und in der Textüberlieferung nicht belegt. Targum und Vulgata identifizieren Sufa mit dem Schilfmeer, hebräisch jam-sūp. Somit könnte Sufa mit Suf (Dtn 1,1) gleichgesetzt werden, da mit Suf möglicherweise das Schilfmeer gemeint ist. Der Textzusammenhang von Num 21,14-15 erfordert jedoch eine Lokalisierung von Sufa im zentralen Ostjordanland, weil parallel zu „Waheb in Sufa“ die „Bäche des Arnon“ stehen. Hier käme die ca. 6 km südlich von Medeba/Mādebā gelegene Ḫirbet Sūfe (2273.1192) in Betracht (Simons, Jan 1959a, 262 § 441 Anm. 229). In diesem Fall ist Sufa als Zentralort und Waheb als zu diesem gehörende Siedlung zu verstehen. Nach den bisher vorliegenden Informationen zeigt die Ḫirbet Sūfe jedoch lediglich einen spärlichen Keramikbefund mit Scherben nabatäischer, römischer, byzantinischer und mittelalterlich-islamischer Ware (Glueck, Nelson 1939a, 137). Somit ist nicht wahrscheinlich, dass hier in alttestamentlicher Zeit eine feste Siedlung war. Das genaue Verständnis von Num 21,14 sowie die Lokalisierung von Sufa bleiben daher vorerst offen. 
  
            
          Autor: Detlef Jericke, 2017; letzte Änderung: 2021-07-03 13:32:49 
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        Lexikonartikel
             
          - 
          ABD
           6 (1992), 241f (Huddlestun, John R., Art. Suphah)
 
           
      
  Literatur
        
		        Musil, Alois 1907a , 106.125.211        ; 
                Simons, Jan 1959a , 262 § 441        ; 
                Christensen, Duane L.        ; 
                Weippert, Manfred 1979a , 17        ; 
                Knauf, Ernst Axel 1980a        ; 
                Zwickel, Wolfgang 1990b , 482        ; 
                Ben-Gad HaCohen, David 2000a        ; 
                 
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